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Bericht von Pfarrer Moosbrugger in seiner Chronik

Am 26. und 27. September 1799 zog nach der unglücklichen Schlacht bei Zürich die russische Armee über Feldkirch nach Dornbirn in unseglichem Elende. Sie campierten zwischen Markt; Oberdorf und Kehlen. Sie hatten sehr viele Leute bei sich.

Es waren 30 Generäle (diese waren alle gut einquartiert.) 20.000 Mann und 6.000 Pferde. Die Soldaten mussten sich selbst Nahrung suchen. Sie leerten die Äcker, holten unreifen Türken, Kartoffeln; Blätter und Wurzeln dienten ihnen zur Nahrung. Zu dieser Zeit waren in Haselstauden vom Hause des Uhrmacher Kaufmann bis gegen Fischbach große Eichbäume. Diese wurden niedergehauen, sowie alles Zaunholz zum Lager getragen zum Kochen, und um sich in den Herbstnächten am Feuer erwärmen zu können. Auch die Pferde suchten sich selber freilaufend die Nahrung. Am 1. November zogen sie dann von hier wieder ab.

Die Sage erzählt, dass Johannes Thurnher von Knie gestorben am 11.7.1799 nicht in der Stadt begraben werden konnte, weil beim Fischbach ein Wall und Graben war, und die Soldaten die Leiche nicht in die Stadt tragen ließen. Dann sei man umgekehrt und Johann Thurnher ist an der Sakristei begraben worden, wo heute noch der Grabstein angebracht ist.

Nebenbei das Bildstöckchen, das an jener Stelle steht, wo Russen begraben sind, die 1799 in jener Zeit hier gestorben. Nach anderen aber sollen dorten Schweden begraben sein. Es steht rechter Hand am Fußwege nach Knie; wo früher Weinberge gestanden sind.

Seit jener Zeit habe man in Haselstauden auf einem eigenen Friedhofe begraben.

Dieses stimmt nicht. Frau Gunz 92 Jahre alt weiß noch, dass der Friedhof noch leere Plätze hatte.

1845 wurde erst allgemein auf dem Friedhofe begraben.

Die leere Wand an der Kirche gegen den Friedhof ließ dann Exp. Marte mit einem Bilde schmücken. Dieses Bild stammt von dem Künstler Julius Wehinger einem Haselstauder. Gemalt 1936 als Fresko.